Positionierung des Landesvorstandes zur beabsichtigten Änderung der Versetzungsverordnung.


Der Vorstand des Landesschülerrates Sachsen-Anhalts sieht die beabsichtigte Änderung der Versetzungsverordnung überaus kritisch. Es ist nicht nur ein falscher Zeitpunkt um die Anforderungen für Sekundarschüler*innen zu erhöhen, sondern auch ein immenserLeistungsgedanke sowie ein zu starkes segregieren.


Während einer Pandemie, Distanz- und Wechselunterricht eine Einteilung von Schüler*innen für die Hauptschul- und Realschullaufbahn mit einem solchen Anforderungsniveau vorzunehmen ist zeitlich unangemessen. Auch nach der Pandemie können wir den Gehalt dieser Änderung nicht sehen.


Schüler*innen muss die Möglichkeit gegeben werden, sich im Schulleben und im Leben als solches zu orientieren und sich zu entwickeln. Die Gründe für ein „ausreichend“ sind komplex und müssen auch so gesehen werden. Schüler*innen müssen ein breites Themenspektrum in der Schule absolvieren. Weiterhin sehen wir es so, dass das Potential einzelner nicht schon in der 6. Klasse bestimmt und gefestigt ist.


Wir denken, dass durch diese Einteilung die Motivation von Schüler*innen signifikant gehemmt, stattgefördert wird, wenngleich wir für eine angemessene Leistungserbringung stehen.
Abschließend möchten wir betonen, dass durch die neue Verordnung Noten ein neues Gewicht zugeteilt würde. Wir befürchten einen stark erhöhten Leistungsdruck bereits in der 5. Klasse und besonders in der 6. Klasse. Wir sorgen uns als Gremium, um viele Schüler*innen, deren Zukunft von diesem Beschluss gefährdet wäre.


Der Vorstand des Landesschülerrates Sachsen-Anhalts